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„Die supergute Vermögensanlage“ -
Die goldene Kreditkarte

Ein paar Jahre später.

Sie haben gerade Ihren Abschluss gemacht. Durch Nebenjobs haben Sie die laufenden Kosten im Griff, und durch Ihr künftiges Referendariat etc. wird in absehbarer Zeit Ihr Einkommen kalkulierbar sein. Sie erinnern sich an die Ängste, die man Ihnen eingeredet hatte, und Sie kommen auf Ihren „Freund“ zurück. Dieser Mann, der Sie seiner Familie vorgestellt hat, würde Sie garantiert nicht über den Tisch ziehen. Er ist doch Ihr persönlicher Freund!

(Manches lernt man nicht auf der Uni, sondern erst im Geschäftsleben:
ALLE Vertreter machen immer gleich auf persönlich.)

Für Sie würde er nur das beste wollen. Und da er Ihr Berufskollege ist und weiß, dass Sie von Ihrer Ausbildung her alles nachprüfen können, würde er es gewiss nicht wagen, Ihnen schlechte Angebote zu unterbreiten. Die Firma hat schließlich einen Ruf zu verlieren!

(Ach was! Man hat Ihnen deshalb jemanden der gleichen Berufsgruppe vorgesetzt, damit Sie sich mit ihm identifizieren sollen. Wie Sie Ihr Geld verdienen spielt für das Abbuchen desselben wohl kaum eine Rolle. Schon der Unternehmensgründer hatte auf der Uni gemerkt, dass Jungakademiker für Preisvergleiche u.s.w. keine Zeit haben. Anders als etwa Landwirte und Handwerker, die im Umgang mit Geschäftsleuten erfahren sind, sind Akademiker dankbar, wenn Ihnen jemand die Mühen des Angebotvergleichens abnimmt.)

Wieder treffen Sie in dem schicken Bürogebäude mit der heißen Mieze an der Theke ein. Alles sieht so wahnsinnig seriös und kompetent aus. TV-Monitore, Wartezimmer, Plakate mit glücklich strahlenden business-people ...!

Dr. Wurstmann freut sich, dass seine Rechnung aufgegangen ist und Sie auf ihn zurückkommen. Und bevor irgendetwas besprochen wird macht er Ihnen gleich ein Geschenk: Eine kostenlose goldene Kreditkarte der MP-AG! Sie können damit nicht nur bargeldlos weltweit zahlen, Sie haben sogar aus dem Stand 15.000,- DM / 7.500,- € Kredit zu einem Zinssatz von 7,7%!! Warum er Ihnen dieses Geschenk macht? Weil er im Jahr eine bestimmte Anzahl von solchen Verträgen als Werbegeschenke für gute Kunden raushauen darf, und Sie sind ihm ja so sympathisch! Und warum sollte er nicht, es kostet ihn ja nichts!

(Die MP-Card ist tatsächlich eine tolle Sache. Ein derartiger Kreditrahmen ohne Sicherheitsleistungen oder Verhandlungsprovisionen kann sich tatsächlich sehen lassen.
Trotzdem handelt es sich um ein gut getarntes Danaergeschenk: Durch diese Kreditmöglichkeiten sind Sie nämlich später in der Lage, bei Engpässen etwa Ihre Verpflichtungen gegenüber MP&Co. zu finanzieren. Und daran verdient MP auch noch mit. Nämlich 7,7%. Die goldene Kreditkarte ist also nicht nur ein Lockangebot, sondern in Wirklichkeit auch ein Geschenk von MP an sich selbst.)

Durch diese unerwartete Wohltat der goldenen Kreditkarte gerührt wissen Sie nun endgültig, dass Sie in guten und wohlwollenden Händen sind. Besser hätte es für Sie nicht beginnen können, gleich werden Sie das Geschäft Ihres Lebens machen!

(Denkt jeder, der betrogen wird. Im Geschäftsleben hat aber niemand etwas zu verschenken.)

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„Die supergute Vermögensanlage“

Die Informationsveranstaltung
Ihr persönlicher MP-Berater
Die goldene Kreditkarte
Die eierlegende Wollmilchsau
Die Unterschrift
Dynamische Überraschungen
Der streng geheime Sparwert
Die versuchte Umdeckung
Die „gelungene“ Umdeckung
Die MP Leben AG und ihre „besten Partner“
Die „private“ Teilkündigung
Exkurs: Die Kfz-Versicherung
Exkurs: Das Girokonto
Exkurs: Der Business Plan
Der Anfang vom Ende
Das Beratungsmandat
Die Hinhaltetaktik
Die Mafiosi AG
Was wird aus der LV?
Was wird aus der BU?
Die gemütliche MP-Zentrale
Resümee

 

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