AWD - Allgemeiner
Wirtschaftsdienst
zweitgrößte "Strukkibude"
Anders, als man vom Namen her vermuten könnte,
befasst sich der "Allgemeine Wirtschaftsdienst"nicht
mit Gastronomie, sondern mit Klinkenputzen im Finanzbereich.
Kennzeichnend für den AWD ist wie bei der DVAG eine
hierarchische Mitarbeiterstruktur. Das Prinzip von Finanzvertrieben
basiert zu einem Großteil auf der konsequenten Verwertung
des eigenen Personals, an denen das Unternehmen in mehrfacher
Hinsicht partizipiert. Ganz unten in der "Nahrungskette"
rangieren die "selbständigen" Vertreter, die
man nicht nur auf Ihr Vermögen ansetzt, sondern auch
auf Sie als künftigen Mitarbeiter. Die Personalgewinnung
verläuft in einer Art Schneeballsystem und setzt keine
Qualifikationen wie etwa eine Banklehre voraus. Die Berater
werden vom AWD in kostenpflichtigen Seminaren "ausgebildet"
und im Bezug auf erfolgreiche Abschlüsse einem bedenklichen
Leistungsdruck ausgesetzt. Wegen der hohen Fluktuation haben
Sie es typischerweise mit unerfahrenen Berufsanfängern
zu tun.
Trotz der angeblich hohen Kompetenz etlicher Fachleute empfehlen Ihnen die AWD-Experten solche
Vertragspartner, die in den Rankings die unteren Plätze
belegen und offenbar auf diese Art von Marketing angewiesen
sind. Das angeblich so "unabhängige" Beratungsunternehmen gehört inzwischen zu 86%
dem Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life. Der AWD wurde von Carsten Maschmeyer aufgebaut,
der seinerzeit seinem engen Freund Gerhard Schröder einen Wahlkampf finanzierte.
Interessante Artikel über den AWD:
"Freibrief
zum Betrug"
DER SPIEGEL vom 08.08.1994 "Aggressiv
verkaufen Drückerkolonnen unsinnige Versicherungen, für
Schäden zahlen die Firmen höchst unwillig. Nun können
die Assekuranz-Konzerne die Milliarden noch einfacher einsammeln.
Seit Juli gibt es auch in dieser Branche den europäischen
Binnenmarkt. Experten erwarten eine "Flut von Mogelpackungen".
Dicker Fisch im Netz
FOCUS 10/94 "Die Berliner Polizei
schnappte einen der größten Anlagebetrüger der
Nachkriegszeit."
"Staatsanwalt
prüft Anzeige gegen AWD"
DER SPIEGEL vom 16.10.2000
"Gegen den Finanzdienstleister AWD, der diese Woche an die
Börse gehen will, werden immer neue Vorwürfe laut.
Inzwischen hat sich auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet."
"Echos
aus dem Schattenreich"
brandeins 10/2002 "Der AWD hat
sich beharrlich auf den zweiten Platz der deutschen
Finanzdienstleister vorgearbeitet - in einer Branche, die ihre
Vergangenheit allzu gern hinter sich ließe. Wenn sie nur
könnte."
"Insideruntersuchung
bei AWD"
DER SPIEGEL vom 10.11.2003
"Der
Spatz in der Hand"
Finanztest 04/2004 "Firmen wie der
AWD kommen so mit einem blauen Auge davon."
"Das System AWD"
Süddeutsche Zeitung vom 11.05.2005 "Die
Beratung soll im Vordergrund stehen, doch ehemalige Mitarbeiter
werfen dem Unternehmen nicht nur Umsatzdrückerei vor."
"Rätselhaftes
Verkaufstalent"
Stern 5/2006 "Im März 2005
trennte sich der Chef des Finanzdienstleisters AWD, Carsten
Maschmeyer, von 20 Prozent seiner Aktien für 235 Millionen
Euro. Wusste er da schon, dass es bergab gehen würde mit seiner
Firma?"
"Ein
begnadeter Verkäufer"
DER SPIEGEL vom 15.05.2006 "Carsten Maschmeyer hat es zu einem der reichsten Männer
des Landes gebracht. Jetzt muss er sich gegen eine Flut von Klagen
enttäuschter Anleger und die Börsenaufsicht wehren."
"Chaostage
in Hannover"
CAPITAL vom 06.12.2007 "Wir ermitteln
gegen den AWD-Vorstandschef Carsten Maschmeyer, Deutschland-Manager
Götz Wenker und andere Personen wegen Hausfriedensbruchs und
Abhörvorwürfen""
"Drücker
unter Druck"
DER SPIEGEL vom 10.12.2007 "Versicherungsgigant Swiss Life will den Finanzvertrieb AWD
schlucken. Doch die Staatsanwaltschaft prüft gleich zwei
Strafanzeigen gegen dessen Vorstand."
"Maschmeyers
Milliardendeal"
Manager-Magazin vom 03.12.2007 "Wenn
auch aus verschiedenen Motiven - mit AWD und Swiss Life finden
offenbar zwei Getriebene zueinander."
Siehe auch:
Diese Urteilssammlung
gilt im Prinzip auch für den AWD.
Erfahrungsberichte in Verbraucherportalen:
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